Erdwärmesondenfelder
Detaillierte Informationen
Seit
etwa einem Jahrzehnt werden Erdwärmesondenfelder für die Wärmeversorgung
realisiert, die teilweise auch für die Kühlung während des Sommers
eingesetzt werden. Diese Erdwärmesondenfelder bestehen aus einer Serie
von Bohrungen, die im Allgemeinen mit zwei U-Rohren aus Polyethylen für
den Wärmeaustausch mit dem Boden ausgerüstet sind. Die Bohrungen sind
mit einem Gemisch aus Zement und Bentonit hinterfüllt, um einen guten
thermischen Kontakt zwischen den U-Rohren und der Bohrlochwand
sicherzustellen. Die benötigte Anzahl an Bohrungen (4 bis 80) sowie deren
Tiefe (30 bis 350 m) hängt vom Wärmebedarf und den lokalen geologischen
Verhältnissen ab.
Die EWS werden so Nahe wie möglich beim zu beheizenden Gebäude
erstellt. Die Leitungen der einzelnen EWS werden zusammengeschlossen und
versorgen so eine oder mehrere Wärmepumpen. Zum Beheizen mit niedriger
Temperatur sowie zum Kühlen wird eine Wärmeträgerflüssigkeit in den Böden
oder auch Decken des Gebäudes zirkuliert.
Die Arbeitsweise beruht auf einem Jahrezyklus: während des Winters
wird dem Boden die Wärme entzogen (Abkühlung des Bodens). Im Sommer,
falls gekühlt wird, wird dem Boden die gespeicherte Kälte wieder
entzogen (Erwärmung des Bodens). Die Gebäudekühlung mit
"free-cooling" ist energetisch gesehen besonders vorteilhaft, da
diese ausschliesslich über die EWS und ohne Kältemaschine läuft.
Da EWS-Felder komplexer und kostenintensiver sind als eine Einzel-EWS für
ein Einfamilienhaus, ist es wichtig, im Voraus anhand des benötigten Wärme-
und Kältebedarfs die Gesamtanlage richtig zu dimensionieren. Ist die
Anlage einmal in Betrieb, so erlaubt eine messtechnische Leistungsüberwachung
während zwei Jahren die Betriebsparameter optimal einzustellen. Die benötigten
Planungsgrundlagen werden durch Computersimulationen erstellt.
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