Energie aus dem Grundwasser
Technische Ergänzung

 

Richtige Planung, mögliche Probleme

Die erwähnten Planungsschritte gehören zu einer Reihe von Massnahmen, die für einem erfolgreichen und störungsfreien Betrieb einer Grundwasser-Wärmepumpenanlage nötig sind. Weitere Untersuchungen, Vorabklärungen und gegebenenfalls Massnahmen kommen hinzu. Die wichtigsten sind in der unten stehenden Listen aufgeführt.

Vorgehen

  1. Abklären der geologisch-hydrogeologischen Verhältnisse sowie der grundwasserschutztechnischen Auflagen.
  2. Richtige Platzierung von Entnahme- und Rückgabebrunnen (Grundwasser-Fliessrichtung, Berücksichtigung schon bestehender Anlagen).
  3. Auf effektiven Wärmebedarf ausgerichteter Bohrlochausbau.
  4. Genügend lange Entsandung des Systems.
  5. Mehrstündiger Pumpversuch.
  6. Chemische Analyse des Grundwassers.
  7. Speziell bei knappen Grundwasserressourcen: Abklären der maximal möglichen Wärmeentnahme.
  8. Im Hinblick auf die Wasserrückgabe: Abklärung der Bodendurchlässigkeit auch in oberen Bodenbereichen.

Massnahmenkatalog

  1. Bei idealen Voraussetzungen: Standardausbau des Grundwasserentnahme- und –rückgabebrunnens.
  2. Bei hohem Sand- oder Siltanteil: Einsatz eines Bypasses beim Einschalten des Systems, einfachen Filtersystemen, rückspülbaren Filtersystemen, Zyklonfilter, Absetzbecken, Zwischenkreislauf, Wärmetauscher, bedarfsabhängige stufenlose Grundwasserförderung, etc.
  3. Bei hohem Eisen- und Mangan-Gehalt: Spezielle Filtersysteme oder sauerstofffreier Betrieb der Anlage.
  4. Bei aggressiver, korrosiver Zusammensetzung des Grundwassers: Einsatz von speziellen, gut zerlegbaren Anlageteilen aus PVC, rostfreiem Stahl (Chromstahl), Zwischenkreislauf.
  5. Bei knappem Grundwasservorkommen oder saisonal stark schwankenden Grundwasserförderraten: Einsatz eines Zwischenkreislaufes und Wärmetauschers.