Stimulierte Geothermische Systeme
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Technologisches Prinzip mit Geschichte

Das Prinzip wurde bereits vor 30 Jahren durch ein staatliches Forschungslabor in New Mexico (USA) angewendet. Das Projekt wurde jedoch vor der Erstellung eines Kraftwerks eingestellt. Später entstanden Versuchsanlagen in Grossbritannien, in Deutschland und in Japan, dann folgte das europäische Forschungsprojekt in Soultz-sous-Forêts (Elsass, Frankreich). Auch in der Wüste Australiens sind bereits mehrere Bohrungen erstellt worden, um eine SGS-Anlage zu bauen. Das Interesse an dieser Technologie hat weltweit zugenommen.

Herausforderungen des Gesamtsystems

Die bisherigen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet der tiefen Geothermie konzentrierten sich primär auf Fragestellungen, welche die Ressource und deren Erschliessung betreffen, d.h. vor allem auf die Geologie, die Bohrtechnik und die Schaffung des notwendigen Wasserkreislaufs, also auf die Erzeugung eines Reservoirs usw. Daneben spielen Fragen der Umwandlung und Nutzung der gewonnenen geothermischen Wärme eine ebenso wichtige Rolle. Die Verfahren zur Stromerzeugung aus Wärme niedriger bis mittlerer Temperatur sind im Prinzip bekannt, da sie andernorts bereits seit Jahren in geothermischen Kraftwerken aber auch anderen Anlagen, z.B. für die Nutzung von Industrie-Abwärme oder Biomasse, eingesetzt werden.

Die Nutzung der geothermischen Wärme weist jedoch verschiedene Besonderheiten auf, welche einen grossen Einfluss auf die Systemwahl haben können. Als wichtige Aspekte gilt die Tatsache, dass die Nutzungstemperatur über die Lebensdauer eines geothermischen Systems abnimmt, dies obschon die Wärme grundsätzlich nachströmt. Zudem sind beim SGS-Konzept Druck- sowie Wasserverluste im Primärkreislauf möglich. Damit werden hohe Leistungen der Zirkulationspumpen verlangt. Der Massendurchsatz und damit die entnehmbare thermische Leistung ist somit begrenzt.